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  Portugiesische Kolonialgeschichte
 

Cape Verde (1456 - 1975)

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1 Escudo Portugal / Cape Verde (1456 - 1 ...
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5 Escudo Portugal / Cape Verde (1456 - 1975) Kupfer/Nickel
5 Escudo Portugal / Cape Verde (1456 - 1 ...
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Cabo Verde ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Weitere Bedeutungen sind unter Cabo Verde (Begriffsklärung) aufgeführt.
República de Cabo Verde
Republik Cabo Verde
Flagge von Kap Verde
Wappen von Kap Verde
Flagge Emblem
Wahlspruch: Paz, Trabalho, Pátria

(por., „Friede, Arbeit, Vaterland“)

Amtssprache Portugiesisch
Hauptstadt Praia
Staatsform Parlamentarische Republik
Regierungssystem Parlamentarische Demokratie
Staatsoberhaupt Präsident
Jorge Carlos Fonseca
Regierungschef Premierminister
José Maria Neves
Fläche 4.033 km²
Einwohnerzahl 491.875 (Zensus 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 122 Einwohner pro km²
Bruttoinlandsprodukt
  • Nominal
2007[2]
  • 1.428 Millionen US$ (155.)
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner 2.891 US$ (101.)
Human Development Index 0,636 (123.)[3]
Währung Kap-Verde-Escudo (CVE)
Unabhängigkeit 5. Juli 1975 (von Portugal)
Nationalhymne Cântico da Liberdade
Zeitzone UTC−1
Kfz-Kennzeichen CV
ISO 3166 CV, CPV, 132
Internet-TLD .cv
Telefonvorwahl +238
Seit Juli 2004 wird bei alten Telefonnummern eine 2 vorangestellt, Beispiel: +238 2 XXXXXX.
Ägypten Tunesien Libyen Algerien Marokko Mauretanien Senegal Gambia Guinea-Bissau Guinea Sierra Leone Liberia Elfenbeinküste Ghana Togo Benin Nigeria Äquatorialguinea Kamerun Gabun Republik Kongo Angola Demokratische Republik Kongo Namibia Südafrika Lesotho Swasiland Mosambik Tansania Kenia Somalia Dschibuti Eritrea Sudan Ruanda Uganda Burundi Sambia Malawi Simbabwe Botswana Äthiopien Südsudan Zentralafrikanische Republik Tschad Niger Mali Burkina Faso Jemen Oman Vereinigte Arabische Emirate Saudi-Arabien Irak Iran Kuwait Katar Bahrain Israel Syrien Libanon Jordanien Zypern Türkei Afghanistan Turkmenistan Pakistan Griechenland Italien Malta Frankreich Portugal Madeira Spanien Kanaren Kap Verde Mauritius Réunion Mayotte Komoren Seychellen Madagaskar São Tomé und Príncipe Antarktika Südgeorgien (Vereinigtes Königreich) Paraguay Uruguay Argentinien Bolivien Brasilien Frankreich (Französisch-Guayana) Suriname Guyana Kolumbien Kanada Dänemark (Grönland) Island Norwegen Schweden Finnland Irland Vereinigtes Königreich Niederlande Belgien Dänemark Schweiz Österreich Deutschland Slowenien Kroatien Tschechische Republik Slowakei Ungarn Polen Russland Litauen Lettland Estland Weißrussland Moldawien Ukraine Maszedonien Albanien Montenegro Bosnien und Herzegowina Serbien Bulgarien Rumänien Georgien Aserbaidschan Armenien Kasachstan Usbekistan Russland Vereinigtes Königreich (Falklandinseln) Chile Venezuela Peru Trinidad und Tobago Ecuador Vereinigte Staaten Mexiko Kuba Niederlande (ABC-Inseln) Costa Rica Honduras El Salvador Guatemala Belize Jamaika Haiti Dominikanische Republik Bahamas Nicaragua Inseln über dem Winde (multinational) Puerto Rico (zu Vereinigte Staaten) Vereinigtes Königreich (Kaimaninseln) Vereinigtes Königreich (Turks- and Caicosinseln) Vereinigtes Königreich (Bermuda) Frankreich (St.-Pierre und Miquelon) Panama Cape Verde on the globe (Cape Verde centered).svg
Über dieses Bild

Kap Verde [ˌkapˈvɛrdə] (amtlich deutsch Republik Cabo Verde[4], portugiesisch Cabo Verde [ˌkabuˈveɾdɨ]) ist ein afrikanischer Inselstaat, bestehend aus den Kapverdischen Inseln mit neun bewohnten Inseln im Zentralatlantik, 460 Kilometer vor der Westküste Afrikas. Der Archipel hat eine Landfläche von 4033 km² und etwa 516.000 Einwohner. Die Hauptstadt der kleinen Inselrepublik ist Praia.

Geografie[Bearbeiten]

Lage[Bearbeiten]

Die Republik Kap Verde liegt im Zentralatlantik vor der Westküste Afrikas. Die Inselgruppe besteht aus 15 Inseln und weiteren kleinen Eilanden, von denen neun bewohnt sind. Es wird unterschieden zwischen den Inseln über dem Wind (Ilhas de Barlavento) und den Inseln unter dem Wind (Ilhas de Sotavento). Die Inseln über dem Wind sind Santo Antão, São Vicente, São Nicolau, Sal, Boa Vista und die unbewohnten Inseln Santa Luzia, Branco und Raso. Zur Sotavento-Gruppe gehören Maio, Santiago, Fogo und Brava sowie die unbewohnte Inselgruppe der Ilhéus do Rombo.

Städte[Bearbeiten]

Hauptartikel: Liste der Städte in Kap Verde
Die größten Städte Kap Verdes sind:
Rang Stadt Einwohner
(2010)
Bezirk Insel
1 Praia 131.602 Praia Santiago
2 Mindelo 76.107 São Vicente São Vicente
3 Assomada 43.297 Santa Catarina Santiago
4 Pedra Badejo 26.609 Santa Cruz Santiago
5 Santa Maria 25.657 Sal Sal
6 São Filipe 22.228 São Filipe Fogo
7 Tarrafal 18.565 Tarrafal Santiago
8 Porto Novo ca.16.000 Porto Novo Santo Antão
9 Espargos ca.10.000 Sal Sal

Fauna und Flora[Bearbeiten]

Die Vegetation der Kapverdischen Inseln ist aufgrund der Trockenheit halbwüstenähnlich. Es gibt unter anderem trockene Grasfluren, im östlichen Teil sind die Inseln auch mit großen Dünen oder Salzsümpfen (Mangroven) bedeckt. Dazu kommen einige Palmenarten wie die Kanarische Dattelpalme, die an die Trockenheit angepasst sind.

Die Tierwelt auf den Inseln ist vergleichsweise artenarm. Vor der Besiedlung durch den Menschen waren bis auf eine Fledermausart keine Säugetiere auf den Inseln vorhanden. Zudem gibt es einige kleine Reptilienarten, zum Beispiel Geckos und Skinke. An den Stränden legen Meeresschildkröten gelegentlich ihre Eier ab.

Geologie[Bearbeiten]

Der Archipel der Kapverden ist vulkanischen Ursprungs. Die höchste Erhebung der Kapverden ist der ebenmäßige Vulkankegel des Pico do Fogo mit 2829 m. 1995 brach er nach einer 24- jährigen Ruhephase wieder aus. Hierbei entstand der 1920 m hohe Parasitärkrater „Pequeno Fogo“, an dessen Rändern noch heiße Fumarolen tätig sind. Dieser Parasitärvulkan war seit dem 23. November 2014, 10h Ortszeit, wieder aktiv und spie Aschewolken und Feuer. Durch die austretende Lava, die sich in die Caldeira mit drei Hauptströmen ergoss, wurden zwei Ortschaften und einige weitere, kleine Ansiedlungen in der Caldeira zerstört. Die vulkanischen Aktivitäten endeten offiziell am 8. Februar 2015. Die Inseln im Nordwesten Santo Antão, São Vicente und São Nicolau sowie Santiago sind ebenfalls jung-vulkanisch und hochgebirgig, während die östlichen Inseln weitaus älter, bis auf einige Zeugenberge flach abgetragen und mit einem Kalksockel ausgestattet sind. Zum Archipel gehören auch noch folgende Tiefseeberge (=Seamounts): Seamount Nola (westl. von Santo Antão), Seamount Boavista (östlich der Insel Boa Vista), Seamount Cape Verde (südöstlich der Insel Boa Vista), Seamount Maio (östlich der Insel Maio) und Seamount Cadamosto (südlich der Insel Brava). Möglicherweise gehört auch das Riff João Valente südlich von Boa Vista zu den Seamounts. Auf den Inseln gibt es bis auf die Ribeira de Torre und die Ribeira de Paúl (beide auf der Insel Santo Antão) keine permanent wasserführenden Flüsse oder Bäche. Auf der Insel Boavista existiert ein ganzjährig beständiger kleiner Süßwassersee Odjo d'Água im Inselinneren. In der Regenzeit schwellen die ansonsten trockenen Täler der Ribeiras (= Bäche) oft zu reißenden Strömen an und zerstören Straßen und Wege, die dann mitunter längere Zeit unpassierbar bleiben.

Klima[Bearbeiten]

Auf den Kapverdischen Inseln herrscht ähnlich wie auf den Kanarischen Inseln ein mildes ozeanisches Klima. Es ist aber wärmer und trockener und wird vom Nordostpassat bestimmt. Das Klima ist durch geringe Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht (meist um 5 °C) und durch ganzjährig relativ hohe Luftfeuchtigkeit (um 70 %) gekennzeichnet. So liegen die Tagestemperaturen das ganze Jahr zwischen 23 und 30 °C, wobei die Nachtwerte im Winter (Januar-April) um 18 und im Sommer (August-Oktober) um 24 °C liegen. Der Boden ist überall sehr trocken, die durchschnittliche Niederschlagsmenge in der Hauptstadt liegt bei etwa 250 mm jährlich, sonst meist nur zwischen 100 und 200 mm. Der meiste Niederschlag fällt von August bis November. Die Wassertemperaturen sind mit 22 bis 27 °C sehr angenehm und machen das Land für den Strandtourismus attraktiv.

Praia
Klimadiagramm
J F M A M J J A S O N D
 
 
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2
 
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20
 
 
0
 
26
20
 
 
0
 
27
21
 
 
0
 
28
22
 
 
8
 
28
23
 
 
45
 
29
24
 
 
105
 
30
24
 
 
58
 
29
24
 
 
30
 
28
23
 
 
10
 
26
21
Temperatur in °CNiederschlag in mm
Quelle: wetterkontor.de
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Praia
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 24,8 25,0 26,1 26,4 27,1 27,9 28,0 28,6 29,7 29,2 28,0 25,6 Ø 27,2
Min. Temperatur (°C) 20,0 19,4 19,7 20,3 21,0 21,9 22,9 23,8 24,0 23,6 22,7 21,3 Ø 21,7
Niederschlag (mm) 2 2 0 0 0 0 8 45 105 58 30 10 Σ 260
Sonnenstunden (h/d) 7,2 8,3 9,0 9,5 9,9 9,3 7,0 6,5 7,2 7,9 7,8 6,6 Ø 8
Regentage (d) 0 0 0 0 0 0 2 5 6 4 1 1 Σ 19
Wassertemperatur (°C) 23 22 22 23 23 24 24 25 26 27 26 24 Ø 24,1
Luftfeuchtigkeit (%) 64 62 59 63 65 67 72 74 76 73 68 67 Ø 67,5
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
24,8
20,0
25,0
19,4
26,1
19,7
26,4
20,3
27,1
21,0
27,9
21,9
28,0
22,9
28,6
23,8
29,7
24,0
29,2
23,6
28,0
22,7
25,6
21,3
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
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2
2
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0
0
0
8
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58
30
10
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Quelle: wetterkontor.de

Bevölkerung[Bearbeiten]

Herkunft der Bevölkerung[Bearbeiten]

Die Kapverdischen Inseln waren vor ihrer Entdeckung und Besiedlung durch Portugiesen unbewohnt. Aus der Durchmischung der Kulturen europäischer Siedler und afrikanischer Sklaven bildete sich eine neue kreolische Kultur.

Demografie[Bearbeiten]

Familie mit Kindern in Tarrafal auf der Insel Santiago

Die Geschichte von Kap Verde ist geprägt von wiederholten Einwanderungswellen aus Portugal und Madeira, starkem wirtschaftlichem Einfluss der Engländer und massenhafter Emigration als Antwort auf wiederholte Hungerkatastrophen. Heute (2010) kommen zu den etwa 516.000 Bewohnern des Archipels geschätzte 700.000 im Ausland lebende Kapverdier hinzu. Wegen der Armut des Landes gibt es kaum Einwanderer, doch haben sich in den letzten Jahren in Praia eine Reihe von Nigerianern (meist Händler) niedergelassen.

Gut die Hälfte der Bevölkerung konzentriert sich auf die Hauptinsel Santiago.

Rund 80 % der Bevölkerung sind katholisch, 10 % sind Protestanten, von denen sich etwa die Hälfte zu den Nazarenern zählen. Der Rest bekennt sich zu anderen christlichen Kirchen wie der Anglikanischen Kirche, der Neuapostolischen Kirche, der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage und den Zeugen Jehovas.

Nach der Volkszählung aus dem Jahr 2000 liegt das Geschlechterverhältnis weiblich zu männlich bei 51,9 % zu 48,1 %. Bedingt durch Hungersnöte und die daraus resultierende Auswanderung der Generation der 1940er und 1950er Jahre fehlen die heute 55- bis 70-Jährigen fast völlig. Drei Viertel der Bevölkerung sind jünger als 15 Jahre. Der Altersdurchschnitt betrug im Jahr 2000 17,4 Jahre, das Bevölkerungswachstum lag bei 2,4 % pro Jahr.

Der durchschnittliche Haushalt hat 4,6 Mitglieder, 54 % der erwachsenen Bevölkerung bezeichnen sich als ledig, 24 % leben in Partnerschaft, ohne verheiratet zu sein, und 16 % sind verheiratet. Drei Prozent leben getrennt oder sind geschieden. Hierzu ist es hilfreich zu wissen, dass das portugiesische Recht die Heirat unter Sklaven oder zwischen Sklaven und Freien nicht erlaubte. Hierdurch entstand in kreolischen Gesellschaften eine Vielfalt an Formen des Zusammenlebens, die bis heute überlebt hat.

Die Aussicht auf ein besseres Leben mit mehr Abwechslung, Jobs und Bildung zieht die junge Landbevölkerung in die Städte oder in die Nähe der Hauptverbindungsstraßen. Heute zählen schon 54 % zur Stadtbevölkerung.

Gesundheit[Bearbeiten]

Die Lebenserwartung der Männer bei der Geburt beträgt etwa 67 und die der Frauen etwa 71 Jahre.[5] Die gesunde Lebenserwartung beläuft sich auf 59 beziehungsweise 63.[5] Es gibt 49 Ärzte pro 100.000 Einwohner.[5]

Sprachen[Bearbeiten]

Die Amtssprachen von Kap Verde sind Portugiesisch und die Nationalsprache, das Kapverdische Kreol (Krioulo), das verschiedene Varianten hat. Französisch wird von der jüngeren Bevölkerung in der Schule erlernt. Die größten Unterschiede bestehen zwischen dem Kreol von Santiago und dem von Santo Antão, die bis zur Unverständlichkeit gehen. Es bestehen jedoch große Ähnlichkeiten zwischen dem Kreol von Santiago und dem von Guinea-Bissau. Seitens der Regierung bestehen Bestrebungen, das Krioulo zur offiziellen Amtssprache zu machen. Als offiziell anerkannte Schreibweise hat man sich auf die Regelungen von ALUPEC geeinigt.[6]

Verkehr[Bearbeiten]

Alle Inseln verfügen über ein Straßensystem, das auf den von Sklaven angelegten Wegen basiert. Die meisten Ortschaften sind über kleine Pisten erreichbar. Hauptstraßen sind in der Regel mit einem Kopfsteinpflasterbelag versehen. Nach und nach werden wichtige Strecken auf allen Inseln asphaltiert. Einige Inseln haben mittlerweile asphaltierte Strecken, z.B. Fogo von S. Filipe bis zum Eintritt in die Caldeira des Pico de Fogo, auf Santiago die Strecke von Praia nach Tarrafal im Norden der Insel, auf S. Nicolau die Strecke Ribiera da Brava-Tarrafal, und weitere. Auf Santo Antão wurde 2009 eine mit zwei Tunneln versehene asphaltierte Umgehungsstraße im Südosten der Insel dem Verkehr übergeben, die die beschwerliche Überfahrt zwischen Porto Novo und Ribiera Grande über einen 1000 m hohen Pass überflüssig macht. Praia hat mit dem „Circular da Praia“ eine autobahnähnliche Ringstraße um die ganze Stadt mit Anschluss an den Flughafen. Auf Sal existiert eine jeweils zweispurige asphaltierte autobahnähnliche Straße vom Flughafen nach Santa Maria am Südende der Insel.

Öffentlicher Nahverkehr[Bearbeiten]

In den Städten Praia und Mindelo existiert jeweils ein Stadtbusnetz, das alle Stadtteile bedient. In den ländlichen Regionen gibt es bis auf wenige Ausnahmen keinen Busverkehr. Den Personentransport übernehmen dort auf allen Inseln sogenannte Aluguers (= Sammeltaxen, von port. „a luguer“ = „zu mieten“) mit bis zu 20 Plätzen, die einen sehr geringen Tarif haben. Sie fahren meist an festen Plätzen in den Städten und Ortschaften ab, wenn sie voll sind. Falls sie als Taxi privat gemietet werden, ist der Fahrpreis der zehnfache Betrag des Sammeltaxipreises. Normale Taxen gibt es auch in den größeren Städten und Gemeinden.

Eisenbahnen existieren nicht in dem Land. Von einer auf der Insel Sal mit Segeln betriebenen Lorenbahn, mit der früher Salz aus den Salinen zum Anleger in Santa Maria transportiert wurde, ist heute nichts mehr zu sehen.

Flugverkehr[Bearbeiten]

Die TACV Cabo Verde Airlines verbindet regelmäßig alle Inseln untereinander mit Ausnahme von Santo Antão und Brava, deren Flugplätze geschlossen wurden. Internationale Flughäfen sind der Größe/dem Verkehrsaufkommen nach: Amílcar Cabral International Airport auf Sal (bei Espargos), Praia „Nelson Mandela“, Flughafen Boavista „Aristides Pereira“ (bei Rabil) und São Vicente (8 km südlich von Mindelo bei São Pedro) „Cesária Évora“, benannt nach der berühmtesten, 2011 verstorbenen Sängerin der Kapverden. Von den internationalen Flughäfen gibt es u.a. Verbindungen nach Dakar (Senegal), Fortaleza (Brasilien), Europa (Portugal, Deutschland, Italien, Niederlande u.a.) sowie in die Vereinigten Staaten (Boston). Saisonal werden noch zahlreiche andere Destinationen bedient.

Fährverbindungen[Bearbeiten]

Fähren verkehren meist nur unregelmäßig, abhängig vom jeweiligen Frachtaufkommen. Nur die Inseln São Vicente und Santo Antão bzw. Fogo und Brava sind mit einem täglichen regelmäßigen Fährverkehr verbunden, da sie keine Flughäfen mehr besitzen. Eine neue Schnellfähre (Katamaran) verbindet Praia mit Fogo und Brava täglich. Eine weitere Schnellfähre verkehrt mittlerweile auf der Strecke São Vicente - Santo Antão sowie auch zu anderen Inseln.[7]

Geschichte[Bearbeiten]

Hauptartikel: Geschichte Kap Verdes

Die unbewohnten Inseln wurden 1445 von António Fernandes umrundet und 1456 von dem in portugiesischen Diensten fahrenden Venezianer Alvise Cadamosto entdeckt und erstmals betreten (Boa Vista). Antonio da Noli, ein ebenfalls im Auftrag des portugiesischen Prinzen Heinrich des Seefahrers fahrender genuesischer Kapitän, setzte ab 1458 im Zusammenwirken mit Diogo Gomes die Erkundung der Inseln fort, entdeckte den größten Teil der übrigen östlichen Kapverden, taufte den Archipel auf den Namen Ilhas de Cabo Verde und begann ab 1461 als Gouverneur der portugiesischen Krone mit der Besiedlung der Inseln. Tatsächlich behauptete Diogo Gomes später, als erster der beiden die Insel Santiago von weitem gesichtet und auch als erster betreten zu haben. Antonio da Noli gelang es jedoch früher, die Rückreise nach Portugal anzutreten, und er wurde daraufhin verständlicherweise von Heinrich dem Seefahrer mit dem Zuspruch der Entdeckung belohnt, die nach den Worten von Diogo Gomes „ich, Gomes, entdeckt habe“. Aufgrund der Rivalität der beiden gilt deshalb Diogo Gomes in der portugiesischen Geschichtsschreibung als der wahre Entdecker der Hauptinsel Santiago.[8]

Die Inseln wurden von den Portugiesen nach dem Cabo Verde (Grünes Kap) an der Westküste Afrikas benannt. Der Name gibt die Entdeckungsgeschichte und die spätmittelalterliche Technik der Navigation wieder. Auch folgten, bis zur sicheren Bestimmung der geografischen Länge im 18. Jahrhundert, die Navigatoren der westafrikanischen Küste bis zum Kap, um die Inselgruppe in der Weite des Atlantiks nicht zu verfehlen. Schon Christoph Kolumbus, der 1498 auf seiner dritten Reise nach Amerika die Kapverden streifte, merkte an, dass die Bezeichnung wenig zum zumeist wüstenhaft trockenen Charakter der Inselgruppe passe.

Die Besiedlung der Inselgruppe begann mit einer kleinen portugiesischen Militärstation 1461 auf der Hauptinsel Santiago sowie auf der Insel Fogo.

Im Jahre 1532 errichtete man ein eigenständiges Bistum. Mit der Entsendung eines Generalgouverneurs erhielt die Insel einen offiziellen Status als portugiesische Kolonie. Wirtschaftshistorisch spielte Kap Verde ab 1461 eine Rolle als portugiesische Militärstation und Vorposten für weitere Entdeckungsfahrten sowie zur Gewinnung von Roccella tinctoria, einer Färberflechte.

Von 1500 bis etwa 1620 spielte die Insel Santiago eine bedeutende Rolle im transatlantischen Sklavenhandel als Umschlags- und Versorgungsstation. Im Anschluss belebte lediglich der Salzhandel unter englischer Kontrolle, der bis 1850 den großen natürlichen Hafen von Mindelo auf São Vicente aufblühen ließ, die ansonsten dahinsiechende Wirtschaft. Englische Kohlehandelsgesellschaften machten aus ihm den viertgrößten Kohlehafen zur Versorgung der rasant wachsenden Dampfschifffahrt. Als der Kohlehandel ab den 1880ern nachließ, ersetzten neun auf São Vicente zusammenlaufende transatlantische Unterseekabel einen Teil der Bedeutung der Inselgruppe.

Während des Estado Novo unter António de Oliveira Salazar erlangte Kap Verde eine traurige Berühmtheit durch das Konzentrationslager Tarrafal (Campo do Tarrafal) auf der Insel Santiago. Auch innerhalb Portugals prägten linke Intellektuelle aus der damaligen portugiesischen Überseeprovinz der Kapverden, allen voran Amílcar Cabral und dessen Halbbruder Luís Cabral, die gemeinsame Bewegung gegen das autoritäre Regime des sogenannten Estado Novo und dessen Kolonialkrieg mit. Am 25. April 1974 brachte die Nelkenrevolution die Diktatur unter Staatspräsident Marcelo Caetano schließlich zu Fall.

Wie in allen portugiesischen Überseegebieten wurde unter dem Vorsitz eines Hohen Kommissars der neuen linksgerichteten portugiesischen Militärregierung (Revolutionsrat) die Bildung einer gemischten Übergangsverwaltung vereinbart, die freie Wahlen zu einer verfassunggebenden Versammlung und die Entlassung der Kapverden in die Unabhängigkeit vorbereiten sollte.

Die Partido Africano da Independência da Guiné e Cabo Verde (PAIGC, portugiesisch für „Afrikanische Partei für die Unabhängigkeit von Guinea und Kap Verde“) hatte sich im Widerstand gegen die Diktatur einen hohen Vertrauensvorschuss erworben und dominierte diese Wahlen. Sie errang alle Sitze in der verfassunggebenden Versammlung und strebte nun, wie ihr Name schon sagt, die Vereinigung der Kapverden mit Guinea-Bissau an, der vormaligen portugiesischen Überseeprovinz Guinea auf dem afrikanischen Festland.

Am 5. Juli 1975 wurde die Unabhängigkeit ausgerufen, und die links-nationale Befreiungsbewegung PAIGC wurde zur allein regierenden Partei. Erster Staatspräsident des gemeinsamen Staats wurde Aristides Pereira. Den Wahlsieg nutzte die marxistisch geprägte PAIGC umgehend zum Ausbau ihrer Machtpositionen und zur Errichtung einer neuerlichen, nunmehr eben linksgerichteten Einparteien-Diktatur. Eine der ersten Maßnahmen waren die Gründung einer marxistischen Einheitsgewerkschaft, der sofort das Verbot aller freien und unabhängigen Gewerkschaften folgte.

In den Jahren der marxistischen Diktatur wuchsen allerdings auch die Widersprüche und Spannungen innerhalb der regierenden Bewegung des PAIGC, der in seinen Leitungsgremien sehr stark durch Persönlichkeiten geprägt war, die von den Kapverdischen Inseln stammen. Dagegen regte sich im Lauf der Jahre ein immer stärker werdender Widerstand der Funktionäre vom afrikanischen Festland Guinea-Bissau. Die unüberwindbaren Gegensätze zwischen den kreolischen Mulatten von den Kapverdischen Inseln und den überwiegend schwarzafrikanischen Parteiführern des Festlandes (Guinea-Bissau) führten schließlich im Jahre 1981 zu einem Putsch in der Regierungshauptstadt Bissau, der vor allem das Ziel hatte, die Vorherrschaft der kapverdischen Leitungskader innerhalb der Partei zu beenden und überdies auch deutlich von rassistischen Ressentiments gegen die kreolischen Mischlinge angetrieben wurde.

Während des blutig verlaufenen Putsches wurde der vom Festland stammende Nino Vieira von seinen Anhängern zum Präsidenten ausgerufen. In der Folge löste sich die gemeinsame Partei auf, und die Bestrebungen zur Vereinigung der beiden Staaten wurde aufgegeben. Während die marxistische Bewegung in Guinea-Bissau ihren Namen beibehielt, benannte sie sich auf den Kapverden in Partido Africano da Independencia de Cabo Verde (PAICV) um.

Bei den gelenkten Scheinwahlen des Jahres 1985 erhielt die PAICV zwar die üblichen 94,5 % aller Stimmen; jedoch wurden immer mehr Stimmen laut, die eine Demokratisierung der Kapverdischen Republik forderten.

Der Einparteienstaat fand sein Ende durch eine Verfassungsänderung im Jahre 1990, durch die ein Mehrparteiensystem eingeführt wurde. Im selben Jahr gründete die Opposition die Bewegung für Demokratie (Movimento para a democracia/MpD). Diese wurde in den ersten demokratischen freien Wahlen 1991 stärkste Kraft mit überwältigender absoluter Mehrheit (78 %). António M. Monteiro wurde zum Präsidenten der „zweiten Republik“ und verfolgte im darauf folgenden Jahrzehnt eine neoliberale, marktwirtschaftsorientierte Politik und die Dezentralisierung in Landkreise. Verfassungsänderungen im Jahre 1993 stärkten die Position des Ministerpräsidenten und wiesen dem Präsidenten eine Rolle als Repräsentant und moralische Institution ähnlich wie in einigen westeuropäischen Demokratien (z. B. Deutschland) zu.

Durch die Wahlen zur Nationalversammlung von 2001 kehrte die PAICV mit einem sozialdemokratischen Profil in die Regierung zurück. Bei den Präsidentschaftswahlen in Kap Verde 2001 wurde Pedro Verona Rodrigues Pires (* 29. April 1934) zum neuen Präsidenten gewählt.

Bei den Parlamentswahlen im Januar 2006 konnte die PAICV ihren Vorsprung zu einer soliden absoluten Mehrheit (41 von 72 Sitzen) ausbauen, und bei den Präsidentschaftswahlen in Kap Verde 2006 wurde Pedro Pires in direkter Wahl im Amt bestätigt.

Politik[Bearbeiten]

Kap Verde ist eine pluralistische parlamentarische Republik.

Seit 2001 besitzt die PAICV die Mehrheit in der Nationalversammlung und stellte bis zum 9. September 2011 auch den Staatspräsidenten Pedro Pires. Aus den Präsidentschaftswahlen 2011 ging Jorge Carlos Fonseca vom MpD als Sieger hervor und ist seit dem 9. September 2011 Staatspräsident der Republik Kap Verde.

Parlamentswahlen 2011[Bearbeiten]

Bei den Parlamentswahlen am 6. Februar 2011 gewann Premierminister José Maria Neves von der PAICV zum dritten Mal in Folge mit etwas über 50 % der insgesamt abgegebenen Stimmen die absolute Mehrheit im Parlament.[9]

Parteien[Bearbeiten]

Aktuelle politische Parteien in Kap Verde
Partei Kürzel Politische Richtung Gründung
Afrikanische Partei für die Unabhängigkeit Kap Verdes PAICV ehemals sozialistisch, heute sozialdemokratisch 1956 als PAIGC gegründet
Unabhängige und demokratische Union Kap Verdes UCID liberal, vorwiegend im Ausland aktiv 1974
Bewegung für die Demokratie MPD bürgerlich demokratisch 1990
Partei der sozialistischen Demokraten PSD sozialistisch 1992
Partei für demokratische Konvergenz PCD bürgerlich demokratisch – Abspaltung der MPD 1994

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten]

Hauptartikel: Verwaltungsgliederung Kap Verdes

Verwaltungstechnisch sind die Kapverden in 22 Kreise (concelhos, Singular concelho) unterteilt: Boa Vista, Brava, Maio, Mosteiros, Paúl, Praia, Porto Novo, Ribeira Grande, Sal, Santa Catarina, Santa Cruz, São Domingos, São Filipe, São Miguel, São Nicolau, São Vicente und Tarrafal. 2005 waren durch die Teilung bisheriger Kreise fünf neue entstanden: Ribeira Grande de Santiago (Abspaltung vom Kreis Praia), São Lourenço dos Órgãos (Abspaltung vom Kreis Santa Cruz), São Salvador do Mundo (Abspaltung vom Kreis Santa Catarina), Santa Catarina do Fogo (Abspaltung vom Kreis São Filipe) und Tarrafal de São Nicolau (Abspaltung vom Kreis São Nicolau).

Militär[Bearbeiten]

Hauptartikel: Streitkräfte Kap Verdes

Wirtschaft[Bearbeiten]

Allgemein[Bearbeiten]

Kap Verde verfügt über keine nennenswerten mineralischen Ressourcen und leidet unter dem extrem trockenen Sahel-Klima. Nur auf vier Inseln gibt es, wenn der jährliche Regen nicht ausbleibt, etwas Wasser für Bewässerungslandwirtschaft. Der Trockenfeldbau ist seit 1968 weitestgehend ausgefallen, und die landwirtschaftliche Produktion reicht nicht zur Eigenversorgung, so dass über 90 Prozent der Nahrungsmittel importiert werden müssen.[10]

Fischmarkt in Mindelo auf São Vicente (2004)
Windsurfen bei São Pedro auf São Vicente

Auch der Fischreichtum ist beschränkt und kann mit der einfachen handwerklichen Technologie einheimischer Fischer nicht ausgeschöpft werden, weswegen ausländischen Flotten der größte Teil des Fangs überlassen werden muss. Exportiert werden Fisch, Langusten, Bananen, Textilien und einige Halbfertigwaren (Schuhe, Lederwaren). Der Tourismus entwickelt sich langsam und trägt etwa zehn Prozent zum Bruttosozialprodukt bei, wobei die Insel Sal am stärksten besucht ist und über die Hälfte der Gesamt-Bettenbelegungen mit Strandtouristen erreicht. Segler und Windsurfer nutzen gerne die günstig im Passat gelegenen Inseln. Die guten Möglichkeiten für Bergtourismus und historisch-kulturellen Tourismus, für eine ausgeglichene Entwicklung wesentlich förderlicher, werden sehr viel langsamer erschlossen.[11] Der Nah- und Fernverkehr wird hauptsächlich von Bussen und den Sammeltaxen ähnlichen Aluguer bestritten.

Der Kapverdische Escudo (CVE) wurde 1998 an den portugiesischen Escudo und 1999 an den Euro gekoppelt. Seit ihrer Gründung verfolgt die Nationalbank Kap Verdes eine kompromisslose Politik der Geldwertstabilität, um Emigranten zur Anlage ihres Sparvermögens in Kap Verde zu motivieren.

Die Union des Travailleurs du Cap-Vert (UNTC-CS) unter ihrem Generalsekretär Julio Ascençao Silva setzt sich ein für „anständige Arbeit“ (decent work[12]) und einen sozialen Mindestlohn. Die Gewerkschaft hat 1992 eine Kooperation mit Luxemburgs OGBL vereinbart.

Im Jahre 2008 wurde Kap Verde als zweites afrikanisches Land (nach Botswana) von einem wenig entwickelten Land zu einem Land mit mittleren Einkommen heraufgestuft.[13] Dem entspricht, dass es auch beim Human Development Index nicht mehr in der untersten Kategorie erscheint.[14]

Etwa zwei Drittel der kapverdischen Familien erhalten Zuwendungen von Familienangehörigen in der Emigration; Geldsendungen nach Kap Verde tragen zu gut 20 % zum Bruttoinlandsprodukt bei.

Um die Abhängigkeit vom teuren Öl zu mindern, wurde Ende Juli 2010 der Bau von vier Windparks auf den Inseln Santiago, São Vicente, Sal und Boa Vista mit einer Leistung von insgesamt 28 MW beschlossen. Seit 2011 gibt es zudem zwei 2.5 und 5 MW große Solarparks, die in der Mittagszeit einen großen Teil des landesweiten Strombedarfs decken können. [15]

Staatshaushalt[Bearbeiten]

Der Staat finanziert sich hauptsächlich aus Einfuhrzöllen und indirekten Steuern. 2004 wurde eine Mehrwertsteuer von 15 % eingeführt. Die Regierung versucht, durch die Förderung ausländischer Direktinvestitionen die Grundlage für eine erfolgreichere Entwicklungspolitik zu legen.[16]

Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 681 Millionen US-Dollar. Dem standen Einnahmen von umgerechnet 521 Millionen US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 10,2 % des BIPs.[17]
Die Staatsverschuldung betrug 2005 ca. 0,9 Milliarden US-Dollar oder ca. 90 % des BIP.[18]

Der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche betrug:

Kultur[Bearbeiten]

Die Kultur der Kapverden ist afrikanischen und europäischen Ursprungs. Es gibt verschiedene kapverdische Musikrichtungen, von denen Morna die bekannteste ist. Cesária Évora war die wohl berühmteste kapverdische Sängerin. Auch die in Kuba von kapverdischen Eltern geborene Mayra Andrade (* 1985) erlangte internationale Bekanntheit. Mindelo wird von vielen als die Kulturhauptstadt der Kapverden betrachtet.

Bildung[Bearbeiten]

Grundschulbildung ist für Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren verpflichtend und für 6- bis 12-Jährige kostenlos. Für 90 % der Schulkinder sind Schulbücher vorhanden. 83 % der Lehrer haben eine Lehrerausbildung absolviert. Viele Schüler und manche Lehrer sprechen zu Hause Kreol und beherrschen die portugiesische Sprache nicht perfekt. Die Ausgaben für Schulmaterialien, Bücher und Mahlzeiten sind nicht hinreichend; für einige Stufen gibt es eine hohe Wiederholerquote.[20] Zu den Grundschulen kommen in Praia, Mindelo u. a. Sekundarschulen, die bis zur Hochschulreife führen. Vor wenigen Jahren wurde unter Eingliederung einiger Fachhochschulen die Universidade de Cabo Verde gegründet, die sich zügig entwickelt.[21] Daneben gibt es die private Universidade Jean Piaget, eine Filiale des Instituto Jean Piaget in Portugal.[22]

Religion[Bearbeiten]

Kapverdianer sind in der Mehrheit römisch-katholischen Glaubens (mehr als 90 %). Andere christliche Konfessionen sind auch in Kap Verde vorhanden, vor allem in der protestantischen Kirche des Nazareners, die Siebenten-Tags-Adventisten, die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen), Zeugen Jehovas, Pfingstkirchen und andere Adventisten. Es gibt kleine Minderheiten von Muslimen und Bahai. Auch die Universale Kirche des Reichs Gottes hat Anhänger in Kap Verde. Die Religionsfreiheit ist durch die Verfassung garantiert und auch von der Regierung respektiert. Es gibt gute Beziehungen zwischen den verschiedenen Glaubensrichtungen.

Literatur[Bearbeiten]

Die Literatur von Kap Verde ist eine der reichsten Afrikas.

  • Poeten: Sérgio Frusoni, Eugénio Tavares, B.Léza, João Cleofas Martins, Ovídio Martins, Jorge Barbosa, Corsino António Fortes, João Vário, Oswaldo Osório, Arménio Vieira, Vadinho Velhinho, José Luís Tavares
  • Schriftsteller: Baltasar Lopes da Silva (Oswaldo Alcântara), Manuel Lopes – Movimento Claridade, Luís Romano de Madeira Melo, Germano Almeida, Orlanda Amarílis, Jorge Vera Cruz Barbosa, Pedro Cardoso, Mário José Domingues, Daniel Filipe, Mário Alberto Fonseca de Almeida, Corsino António Fortes, Arnaldo Carlos de Vasconcelos França, António Aurélio Gonçalves, Aguinaldo Brito Fonseca, Ovídio de Sousa Martins, Osvaldo Osório, Dulce Almada Duarte, Manuel Veiga, Fatima Bettencourt, Maria Helena Spencer, Adelaide Maria das Neuvers, Maria Margarieda Mascarenhas,Haydeia Avelino Pires, Dina Salustio, Maria Isabel Barreno, Leopoldina Barrento, Odina Ferreina

2009 erhält der kapverdische Dichter Arménio Vieira den Prémio Camões, die bedeutendste literarische Auszeichnung der portugiesischsprachigen Welt.

Die bekanntesten Fabelwesen sind Ti Lobo und Chibim (Onkel Wolf und Onkel Zieglein), Ti Pedro, Ti Ganga und Capotona.

Malerei[Bearbeiten]

Musik[Bearbeiten]

Hauptartikel: Musik der Kapverdischen Inseln
Batukugruppe „Batukaderas Delta Cultura“ bei einem Auftritt auf Santiago (Kap Verde)
  • Komponisten: Manuel de Novas, Vasco Martins, Jorge Fernandes Monteiro (Jotamont), Francisco Xavier da Cruz (B.Leza), Epifânia Évora (Tututa Évora), Nha Ana Procópio (orale Musiktraditionen), Nha Nasia Gomi (orale Musiktraditionen), Tibau Tavares
  • Interpreten: Cesária Évora, Maria Alice, Kim Alves, Mayra Andrade, Terezinha Araújo, Adriano Gonçalves (Bana), Maria de Barros, Rufino Almeida (Bau), Bius, Teofilo Chantre, Gracindo Évora (Grace Évora), Francelina Almeida (Fantcha), Hermina, Ildo Lobo, Mario Lucio, Maria de Lurdes (Lura), Gérard Mendes (Boy Gé Mendes), Luís Morais, Orlando Monteiro Barreto (Orlando Pantera), Aristides Paris (Tito Paris), Celina Pereira, Mariana Ramos, Gil Semedo, Daniel Silva, Sara Tavares, Manuel Lopes Andrade (Tcheka), Nancy Vieira, Paulino Vieira, José Carlos Brito (Voghina), Tibau Tavares, Gabriela Mendes
  • Bands: Bulimundo, Cordas do Sol, Ferro Gaita, Finaçon, Livity, Simentera, Splash, Os Tubarões.

Sport[Bearbeiten]

Der Nationalsport auf den Kap Verden ist Fußball (siehe auch Fußball in Kap Verde). Er wird international vertreten durch die Kapverdische Fußballnationalmannschaft. Die Mannschaft erreichte ihren bislang größten Erfolg 2012 durch die Qualifikation zur Teilnahme an der Fußball-Afrikameisterschaft 2013.[23] Die bisher beste Platzierung in der FIFA-Weltrangliste wurde im Februar 2014 mit dem 27. Rang erreicht.[24] Bei der Afrikameisterschaft erreichte sie dann überraschend das Viertelfinale, nachdem sie die Vorrunde ungeschlagen überstanden hatte.

Medien[Bearbeiten]

Fernsehsender:

Radiostationen:

Zeitschriften:

  • A Semana (Praia, 1991–)[25], Expresso das Ilhas, Journal O Cidadão (São Vicente), Jornal Horizonte (Praia, 1988–), Terra Nova (S. Vicente, 1975–), Artiletra (S. Vicente, 1991–), A Nação (Praia, 2007-), Jornal Já - semanário gratuita (Praia, 2010-)

Weblinks[Bearbeiten]

  Wiktionary: Kap Verde – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  Commons: Kap Verde – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  Wikivoyage: Kap Verde – Reiseführer
  Wikimedia-Atlas: Kap Verde – geographische und historische Karten

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Instituto Nacional de Estadisticas de Cabo Verde, Daten von 2010
  2. International Monetary Fund, World Economic Outlook Database, April 2008
  3. Human Development Report Office: Cape Verde – Country Profile: Human Development Indicators, abgerufen am 24. Oktober 2014
  4. Cabo Verde: Reise- und Sicherheitshinweise. Stand: 29. März 2014
  5. a b c Unterste PDF-Datei bei http://www.afro.who.int/index.php?option=com_content&view=article&id=1021&Itemid=2054
  6. Siehe Artikel zu ALUPEC in der englischen Wikipedia
  7. Ferry and Ship in Cape Verde, Informationen auf bela-vista.net, eingesehen am 3. September 2014
  8. Blog „O descobrimento de Cabo Verde“ (Die Entdeckung von Kap Verde) 22. Mai 2009 (portugiesisch)
  9. Atlantico Weekly 7. Februar 2011 (englisch)
  10. Carlos Ferreira Couto, Incerteza, adaptabilidade e inovação na sociedade rural de Santiago de Cabo Verde, Lissabon: Fundação Calouste Gulbenkian, 2010.
  11. Siehe Brígida Rocha Brito. Turismo em Meio Insular Africano: Potencialidades, constrangimentos e impactos, Lissabon: Gerpress, 2010
  12. Decent work agenda, IAO
  13. [1], derStandard.at.
  14. Siehe http://www.undp.org/publications/hdr2010/en/HDR_2010_EN_Table1.pdf.
  15. http://www.pv-magazine.com/news/details/beitrag/5-mw-pv-park-completed-in-cape-verde_100001494/#axzz2SiUFN9rZ
  16. Víctor Reis, Desenvolvimento em Cabo Verde: as opções estratégicas e o investimento directo estrangeiro, MIMO, Lissabon, 2011
  17. a b c The World Factbook
  18. External and Public Debt Sustainability Analysis (PDF; 93 kB)
  19. Der Fischer-Weltalmanach 2010: Zahlen-Daten-Fakten, Fischer, Frankfurt, 8. September 2009, ISBN 978-3-596-72910-4
  20. Vorlage:Internetquelle/Wartung/Zugriffsdatum nicht im ISO-FormatCape Verde. U.S. Department of Labor, Bureau of International Labor Affairs, 2001, abgerufen am 25. Januar 2010.
  21. Siehe http://www.unicv.edu.cv/
  22. Siehe http://www.unipiaget.cv/
  23. Kap Verde feiert die „Blauen Haie“ T-Online, gesichtet 15. Oktober 2012
  24. Schweiz klettert - Bewegung in Afrika Fifa-Worldranking News, gesichtet 12. Februar 2014
  25. Offizielle Webseite A Semana 25. Februar 2011 (portugiesisch)

15.916666666667-24.083333333333Koordinaten: 16° N, 24° W