1 Tetradrachm Seleukidenreich (312BC-63 BC) Silber Demetrius I So ...

Seleukidenreich, Demetrios I. Soter (162-150 v. Chr.) AR-Tetradrachmenmünze. Münzort: Antiochia Staat: Seleukidenreich Münzwert: AR Tetradrachme Herrscher: Demetrios I. Soter (162-151 v. Chr.) Münzzeit. datiert SC 160 (153/152 v. Chr.) Referenz: SC 1641.5; Newell SMA 111. Gewicht: 16,23 g Durchmesser: 32 mm Material: Silber Vorderseite: Kopf mit Diadem direkt im Kranz. Rückseite: Tyche, Zepter und Füllhorn haltend, links auf dem Thron sitzend, gestützt von der Tritonie rechts; zwei Monogramme im äußeren linken Feld, Datum im Exergue (SC 160). Legenden: BAΣIΛEΩΣ ΔHMHTPIOY ΣΩTHPOΣ Alle angebotenen Münzen sind garantiert alt und wie beschrieben. Demetrius I. (Griechisch: Δημήτριος Α`, geboren 185 v. Chr., regierte 161–150 v. Chr.), Nachname Soter (Griechisch: Σωτήρ – „Retter“), war ein Herrscher des hellenistischen Seleukidenreiches. Demetrius wurde während der Herrschaft seines Vaters Seleukus IV. Philopator und seiner Mutter Laodice IV. als Geisel nach Rom geschickt. Als sein Vater 175 v. Chr. von seinem Finanzminister Heliodorus ermordet wurde, tötete sein Onkel Antiochus IV. Epiphanes den Usurpator, bestieg aber selbst den Thron. Als Antiochus IV. 163 v. Chr. starb, wurde sein neunjähriger Sohn Antiochus V. Eupator von Lysias zum König ernannt. Demetrius war damals 22 Jahre alt (er wurde also 185 v. Chr. geboren). Er beantragte beim römischen Senat die Rückgabe des syrischen Throns, wurde jedoch abgelehnt, da die Römer glaubten, dass Syrien von einem Jungen und nicht von einem Mann regiert werden sollte. Zwei Jahre später war Antiochus V. stark geschwächt, weil Rom einen Abgesandten schickte, der seine Schiffe versenken und seine Elefanten lahmlegen sollte, weil er gegen den Frieden von Apameia verstoßen und zu viele Waffen angehäuft hatte. Demetrius entkam der Gefangenschaft und wurde 161 v. Chr. wieder auf dem syrischen Thron willkommen geheißen. Er tötete sofort Antiochus V. und Lysias. Demetrius I. ist in der jüdischen Geschichte für seinen Sieg über die Makkabäer berühmt, bei dem er Judas Makkabäus 160 v. Chr. in Nisan tötete. Demetrius erhielt seinen Nachnamen Soter oder Erlöser von den Babyloniern, die er von der Tyrannei des medischen Satrapen Timarchos befreite. Timarchus, der sich dadurch hervorgetan hatte, dass er Medien gegen die aufstrebenden Parther verteidigte, scheint die Thronbesteigung von Demetrius als Vorwand gesehen zu haben, sich selbst zum unabhängigen König zu erklären und sein Reich nach Babylonien auszudehnen. Seine Streitkräfte reichten jedoch nicht für den rechtmäßigen seleukidischen König aus: Demetrius besiegte und tötete Timarchus im Jahr 160 v. Chr. und entthronte Ariarathes, den König von Kappadokien. Das Seleukidenreich wurde vorübergehend wieder vereint. Demetrius heiratete möglicherweise seine Schwester Laodice V., mit der er drei Söhne hatte: Demetrius II. Nikator, Antiochus VII. Sidetes und Antigonus. Der Sturz von Demetrius kann Herakleides zugeschrieben werden, einem überlebenden Bruder des besiegten Rebellen Timarchos, der sich für die Sache von Alexander Balas einsetzte, einem Jungen, der behauptete, ein natürlicher Sohn von Antiochos IV. Epiphanes zu sein. Herakleides überzeugte den römischen Senat, den jungen Prätendenten gegen Demetrius I. zu unterstützen. Die Juden spielten auch eine Rolle beim Sturz von Demetrius I. Alexander Balas kam mit einer Söldnerarmee, landete und besetzte Ptolemais und regierte als rivalisierender König der Seleukiden im Jahr 152 v. Er ernannte Jonathan Makkabäus, den Bruder und Nachfolger von Judas Makkabäus, zum Hohepriester von Judäa, um die Juden zu seinen Verbündeten zu machen. Jonathan, der aus einer Priesterfamilie, aber nicht aus Zadok, dem Hohepriesterstamm, stammte, nahm den Titel 152 v. Chr. in Tischri an. Als Demetrius davon hörte, schrieb er einen Brief, in dem er Jonathan weitere Privilegien gewährte (1 Makk. 10:25-45). Die Juden glaubten nicht an ihn, weil er die Juden in der Vergangenheit verfolgt hatte. Sie schlossen sich Balas an, der 150 v. Chr. Demetrius I. besiegte und tötete. Im Jahr 1919 veröffentlichte Constantine Cavafy ein Gedicht über Demetrius‘ Zeit als Geisel in Rom.