SCHWEIZ Glarus Schilling o. J. (17. Jahrhundert) Av. Gekrönter, nimbierter Doppeladler. Umschrift „MO : NO: GLARON:“ Rv. Der stehende heilige Fridolin mit langem Mantel, Nimbus, Bibel und Wanderstab von vorn. Umschrift „SAN FRIDOLI N9:“ 1,02 g. Von Arx 10. Divo/Tobler 1230. HMZ 2-371a. Sehr selten. Wohl eines der am besten erhaltenen Exemplare. Sehr schön. Im Jahre 1352 trat Glarus dem Bund der Eidgenossen bei und gehörte zum sogenannten Zürcher Münzkreis. Als dann im 15. Jahrhundert verschiedene eidgenössische Orte in den Besitz des Münzrechtes gelangten, schloss sich Glarus in Münzangelegenheiten weiterhin Zürich an, weil eigene Münzprägungen zu jenem Zeitpunkt noch fehlten. Dies änderte sich jedoch, als zu Beginn des 17. Jahrhunderts in einem kleinen Bergwerk auf der Mürtschenalp begonnen wurde, die dort gefundenen Silbervorkommen abzubauen und ab 1610 in Münzen auszuprägen. Die allerersten Münzen waren die Schillinge ohne Jahresangabe sowie solche mit der Jahreszahl 1617. Die Ausprägung in den wenigen Jahren von 1610 bis 1617 war derart gering, dass sämtliche Glarner Schillinge des 17. Jahrhunderts zu den ganz grossen Raritäten in der Schweizer Numismatik zählen und somit auch in vielen Sammlungen fehlen.
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